Die Zukunftssicherheit eines Anwaltssystems wird bestimmt durch folgende kumulativen Faktoren:

• Moderne Technik (Entwicklungssystem, Datenbank, Mobile & überörtliche Nutzung, Unterstützung von Internet-Telefonie (VoIP) und modernen mobilen Endgeräten, etc.)
• In der Praxis entwickelte Konzepte und Strukturen, die jedoch freie Verknüpfungen und Bereitstellung der Daten der Kanzlei erlauben und leicht an veränderte Verhältnisse und Anforderungen anpassbar sind
• Keine Belastung durch die Entwicklungshistorie von DOS-Vorgängersystemen (originäre Windows-Entwicklung)
• Möglichkeit und Bereitschaft des Herstellers zur ständigen Weiterentwicklung des Systems
• Verbreitung des Systems in einer hinreichenden Zahl von Kanzleien

Z. B. gibt es eine ganze Reihe von Unternehmen, die marktführende Positionen über lange Jahre inne hatten und letztlich vom Markt verschwanden oder unbedeutend wurden, weil sie es versäumt haben, rechtzeitig und hinreichend in neue Technik und Neuentwicklungen zu investieren. Bekannte Beispiele hierfür sind:

• der deutsche Systemhersteller N., der in den 70er und 80er Jahren zu den großen Unternehmen im Bereich der Hard- und Software für kaufmännische Systeme gehörte
• der amerikanische Hersteller A., der zunächst aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten verkauft wurde, dann ein sehr viel versprechendes PC-System auf den Markt brachte und heute keine relevante Rolle im Weltmarkt spielt

Die Belastung durch alte Technik (die von einer großen Kundenzahl eingesetzt wird) ist nur überwindbar, wenn kompromisslos und mit einer langfristigen Strategie große Investitionen in Neuentwicklungen vorgenommen und diese auch am Markt durchgesetzt werden.

Prominentestes Beispiel hierfür ist die Fa. Microsoft® selbst: es hat fast ein Jahrzehnt gedauert, bis die Belastungen überwunden wurden, die durch die Notwendigkeit der modernen Windows-Systeme mit den alten MS-DOS-Systemen entstanden sind. Immer wieder mussten bei neuen Versionen des Windows-Betriebssystems Kompromisse im Hinblick auf eine Kompatibilität mit vorhandenen DOS-Systemen eingegangen werden unter denen in vielen Fällen auch der Benutzer (in Form von Instabilitäten etc.) zu leiden hatte.

Dass letztlich seit dem Windows XP-System endgültig Abschied genommen wurde von MS-DOS, war nur deshalb möglich, weil hohe Investitionen vorgenommen wurden. Erst dadurch wurden moderne Weiterentwicklungen (bis hin zu den aktuellen Betriebssystemen wie Windows Vista, Windows 7, Windows 8, Windows 10 und den Server-Varianten Windows Server 2008, Windows Server 2008 R2, Windows Server 2012, Windows Server 2016) möglich.

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